Attac-Themenabend März – Bankentribunal
Nach der Krise ist vor der Krise
Krisenverursacher vor Gericht
Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen, sagt das Sprichwort, das sich auch in der gegenwärtigen Krise bewahrheitet. Jahrzehntelang wurden satte Gewinne von Vermögenden eingesteckt und die Politik hat das unterstützt. Jetzt, wo das Spekulations-Kartenhaus zusammen gebrochen ist, muss die Allgemeinheit geradestehen. Zum Verlust von Arbeitsplätzen, Eigenheimen und privaten Altersrenten kommen enorme Kosten durch die Kredite für die Rettungsmilliarden. Die öffentlichen Haushalte bluten aus. Aber niemand übernimmt dafür die Verantwortung. Viele sind empört über diese Ungerechtigkeit.
Die Bankenkrise und Hartz IV
Während Finanzinstitute schon wieder kräftig spekulieren und Wetten auf den Niedergang Griechenlands und des Euro abschließen, wird von Politikern über Hartz IV Bezieher hergezogen. Arbeitnehmerinnen werden wegen kleinster Vergehen entlassen, während für das Zustandekommen der Krise mit katastrophalen Auswirkungen niemand Verantwortung übernehmen will: die Politik nicht, die Finanzwirtschaft nicht und auch nicht Rating-agenturen und Wirtschaftsprüfer. Dieser Ungerechtigkeit setzt das globalisierungskritische Netzwerk Attac etwas entgegen: Vom 9.-11.April veranstaltet es in der Volksbühne Berlin ein Bankentribunal. Angeklagt sind Regierungen, Banker und Banken.
Marlene Werfl aus dem Vorbereitungsteam dieses Bankentribunal informiert, um was es dabei geht, über die Hintergründe der Krise, eine verfehlte Politik, die zwangsläufig im Crash enden musste, eine Finanzwirtschaft, die ausschließlich an extremen Renditen orientiert war und den Schaden auf die Allgemeinheit abgewälzt hat.
Donnerstag, 25. März 2010, 20:00 Uhr
Schlatterhaus, kleiner Saal,
Österbergstr. 2, Tübingen
Flugblatt: Themenabend_25.03.2010