Dienstag,  22. Oktober, 20 Uhr, Kleiner Saal, Schlatterhaus, Österbergstr. 2

AUF DEM WEG ZUM „MITBESTIMMTEN ALGORITHMUS“

Kritik einer technikzentrierten Strategie der sogenannten „Künstlichen Intelligenz“

Foto: Schlotterer

Mit großen Marketing-Begriffen und medialem Hype wird in Tagungen und Kongressen, Messen und Empfängen von der „Künstlichen Intelligenz“ geschwärmt. Nach diesen Auftritten müsste es schon längst „denkende“ Maschinen geben, die die Dinge im Staat lenken könnten, wenn sie dürften. Doch weit gefehlt: Es gibt keine „denkenden“ und
keine „lernenden“ Maschinen. Es gibt auch keine „Maschinenethik“ oder gar „Maschinenmoral“. Was es gibt, sind jedoch sehr anspruchsvolle Entwicklungen in der Software, die aber in der Praxis eher der traditionellen „Assistenztechnik“ gleichen. Was bleibt von der „KI“, wenn man den Marketinganteil wegstreicht? Eine große Herausforderung für die Arbeitswelt und für die Zukunft der Arbeit. Im „Forum Soziale Technikgestaltung“ mit über 4.500 Frauen und Männern aus Betriebs- und Personalräten sowie Belegschaften wird deshalb über die Gestaltbarkeit von Algorithmen und algorithmischen Entscheidungssystemen nachgedacht. Was könnte ein „mitbestimmter Algorithmus“ sein? Nach welchen generischen Kriterien könnten Betriebsräte für die Zulässigkeit sogenannter „autonomer Software-Systeme“ stimmen? – Der Autor ist seit 28 Jahren mit der arbeitsweltlichen Gestaltung der Digitalisierung befasst. Sein Werkstattbericht lädt zur kritischen Mitwirkung ein.

Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung, Mitbegründer der „Allianz Industrie 4.0“, Mitbegründer des Netzwerkes „Sozialer Zusammenhalt in digitaler Lebenswelt“, Moderator von www.blog-zukunft-der-arbeit.de