Attac-Themenabend Februar
Landnahme als eine finale Gefährdung des Friedens
Dienstag, 25. Februar 2014, 20 Uhr
Schlatterhaus, kleiner Saal, Österbergstr. 2, Tübingen
Kulturland ist in den vergangenen Jahren zu einer begehrten Ressource geworden. Wenn ganze Länder die zukünftige Versorgung ihrer Bevölkerungen, die sie alleine nicht mehr hinbekommen, woanders sichern wollen, weltweit mehr Fleisch gegessen und mehr Energie verbraucht wird, dann steigen die Preise für Nahrungsmittel und Energiepflanzen. Umso wertvoller wird dann das Land, auf dem sie wachsen. Lange hat es gedauert bis bekannt wurde, was gespielt wird. Demnach geht es um global noch verfügbare Landreserven – gegen diejenigen, die sich am wenigsten wehren können. Die neuen „Starken“ – also Regierungen von der arabischen Halbinsel, Indiens und Chinas mischen kräftig mit. Daneben aber sind es Fonds, die ganz selbstverständlich auch von deutschen Banken aufgelegt werden. Es gibt erste Begrenzungsversuche auf UN-Ebene. Inzwischen wächst wächst so etwas wie globaler Widerstand gegen die Landnahme. Immer häufiger unterstützt die globale Zivilgesellschaft den Kampf der Betroffenen um ihr Land. Je mehr die Interessen vieler Landkäufer ans Tageslicht kommen, umso stärker wächst der Druck auf Investoren und Politik.
Es bleiben jedoch viele Fragen: Woher kommt der unerhörte Druck auf das Ventil „Landgrabbing“ wirklich? Wie hängt dies mit der aktuellen Phase der kapitalistischen Gesamtentwicklung zusammen? Welche Spielräume ergeben sich daraus? Sollen wir fundamentale oder praktisch-pragmatische Forderungen stellen?
Referent des Abends ist der Theologe und Soziologe Peter Schönhöffer (attac Mainz). Er arbeitet im Vorstand von www.kairoseuropa.de und im Koordinationskreis der ökumenischen Versammlung. (www.oev2014.de)
Flugblatt:themenabend feb 14 landgrabbing