Dienstag, 11.Oktober 2022, 17 Uhr
Holzmarkt Tübingen,
Wir wollen weniger Autos bei mehr Mobilität! Dafür brauchen wir einen radikalen Rückbau des motorisierten Individualverkehrs – und gleichzeitig einen Ausbau von klimaneutralen, gemeinwirtschaftlichen CO2-freien Verkehrssystemen. Wir setzen uns ein für ein Recht auf Nahmobilität für alle, hier hat das 9-Euro-Ticket eine Perspektive aufgezeigt: Zig Millionen verkaufte Tickets sprechen für sich. Die Mehrheit will das 9-Euro-Ticket. Es reduziert Autoverkehr in den Städten und Staus, bringt mehr Freizeit und erlaubt auch armen Familien eine Reise. Ein preiswertes und einfaches Ticket motiviert zum Umstieg und entlastetet die Menschen in Zeiten der Teuerungen.
Eine Verkehrswende braucht barrierefreien Ausbau des ÖPNV: Wir brauchen mehr Gleise, Haltestellen und Verbindungen. Stillgelegte Bahnstrecken müssen reaktiviert werden, es braucht einen entsprechenden Umbau der Produktion und mehr Personal in Fahrdiensten, Technik, Planung und Wartung.
Besserer ÖPNV heißt auch bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte. Wir wollen diese sinnvollen Arbeitsplätze zu guten Bedingungen. Klimagerechte Umverteilung kann die Mobilitätswende finanzieren: Umweltschädliche Subventionen (z.B. Dienstwagen, Flugverkehr) und das Dieselprivileg müssen abgeschafft, Kerosin und internationale Flüge besteuert werden. Mittelfristig sorgt die Mobilitätswende für erhebliche Einsparungen von Gesundheits-, Umwelt- und Klimakosten. Das 9-Euro-Ticket kostet 12 Milliarden Euro im Jahr. Die umweltschädlichen Zuschüsse und Steuersubventionen vom Bund summieren sich auf 65 Milliarden Euro jährlich. Ein preisgünstiges Ticket wie auch der Ausbau von Bus und Bahn sind finanzierbar, wenn der politische Wille da ist.
Dazu wollen wir beitragen.
Es rufen auf: Attac Tübingen-Reutlingen, DGB Kreisverband Tübingen, Verdi Ortsverein Tübingen, Critical Mass Tübingen und ZAK³ – Gruppe gegen Kapitalismus, Krieg und Kohlendioxid